Faszination Archäologie - Mystische Routen rund um die Steinzeit
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Großsteingräber „Hünensteine“ I **, II **, III
Steinkimmen, Gemeinde Ganderkesee

Erlebnisroutenstation Nr. 17-19

Grab II
Das etwa 200 m südwestlich von Grab I entfernte Grab II (Nr. 928) beeindruckt durch eine 23 m lange Steinkammer, deren ehemalige ovale Einfassung noch zum Teil sichtbar ist.

Grab II
Grab II
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Grab II
Oben: rekonstruierter Grundriss
Mitte: Grundriss, Zustand z. Zeitpunkt der Bestandsaufnahme
Unten: Schnitt
(nach Ernst Sprockhoff, Atlas der Megalithgräber Deutschlands. 1975, Bd. 3, Großsteingrab Nr. 928)

Viele der Tragsteine haben sich (mitunter in Originalposition) erhalten, doch liegt von den Decksteinen lediglich der so genannte Tordeckstein noch auf - und zwar in entstehungszeitlicher Lage an der Südseite der Kammer. Von allen übrigen Decksteinen sind nur mehr Bruchstücke vorhanden.

Grab III

Hünensteine  III

Hünensteine III
(Nr. 929 in: Ernst Sprockhoff, Atlas der Megalithgräber Deutschlands. 1975, Bd. 3)
Blick auf den gegenüberliegenden See

Blick auf den gegenüberliegenden See

„Von Grab zu Grab“ titulierte Etta Bengen treffenderweise die Geschichte der Hünensteine III in ihrer im Jahre 2000 herausgegebenen Schrift (s. Literaturempfehlungen). Tatsächlich nutzte man einen Großteil der Steine dieses Grabes wahrscheinlich Ende des 18. Jahrhunderts erneut zur Errichtung eines Grabes – und zwar für das Mausoleum der Herzogin Elisabeth auf dem Oldenburger Gertrudenfriedhof. Angeblich waren 2000 Fuhren nötig, um die großenteils zerschlagenen, aber dennoch selten unter 400 kg wiegenden Steine nach Oldenburg zu transportieren. Laut schriftlicher Quellen entwendete man insgesamt 52 Steine und so sind heute lediglich Reste des jungsteinzeitlichen Bauwerks anzutreffen.

Nur zwei bis drei Decksteine, einer davon eventuell in Originallage, sind heute noch zu sehen. Aus dem flachen Hügel kragen einige Trägersteine empor. Im Jahre 1969 wurden die Hünensteine III (und zwar auf einer Fläche von etwa 10 m² vor dem Grabeingang) untersucht. Bergen konnte man 1 Zentner Keramikscherben, 2 Flintquerschneider und die Reste eines Bronzeröllchens.

Besuchen Sie auch folgende archäologische Sehenswürdigkeiten in der Nähe:

Heidenwall bei Delthun (ca. 4,5 km)

Hügelgrab beim Flughafen Ganderkesee (ca. 6,5 km)

Großsteingrab bei Stenum (ca. 13 km)

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