Faszination Archäologie - Mystische Routen rund um die Steinzeit
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Gro�steingrab **
Stenum, Gemeinde Ganderkesee

Erlebnisroutenstation Nr. 20

Parkm�glichkeiten

Parkm�glichkeit: Parkplatz unmittelbar vor dem Gro�steingrab
�ffentliche Verkehrsmittel

�ffentl. Verkehrsmittel: Deutsche Bahn Oldenburg � Bremen, Bhf. Schierbrok (ca. 2,5 km)
Zugang f�r Rollstuhlfahrer

Rollstuhleignung: nein (Grab liegt auf Anh�he, nur �ber Treppe erreichbar)
Gastronomie

Gastronomie: Restaurant Backenk�hler, Stenum (ca. 1 km))

In mehrfacher Hinsicht beeindruckt das Stenumer Grab: Durch seine reizvolle Lage auf einer Anh�he, durch seine imposante Synthese mit einer Eiche, aber auch durch einen historischen Hintergrund, der sich dem Besucher und der Besucherin nicht auf den ersten Blick erschlie�t.

Gro�steingrab bei Stenum, Blick von S�dosten

Gro�steingrab bei Stenum, Blick von S�dosten
Blick auf mittleren Deckstein

Blick auf mittleren Deckstein

Anfahrt:

Radfahrer und Radfahrerinnen: Das Gro�steingrab ist in die Route 1 der arch�ologischen Erlebnisrouten �Faszination Arch�ologie� eingebunden. Unsere als pdf-Dokumente erhältlichen ausführlichen Routenbeschreibungen führen Sie unmittelbar zum Objekt.
Sollten Sie mit dem PKW anreisen, fahren Sie bitte auf der K 227 von Delmenhorst Richtung Bookholzberg. Das Grab befindet sich innerhalb Stenums direkt westlich der Kreisstra�e (Ausschilderung beachten).

Grabgeschichte(n): Von Deutschen, ihren Gr�bern und ihren Eichen

Schon der Ortsname Stenums (Steinheim) k�ndet von der Jahrhunderte w�hrenden engen Beziehung der Region zu ihren Findlingen und Gro�steingr�bern.

Das in Stenum vorzufindende Ensemble von Megalithgrab und Eiche erinnert an einen nicht unwesentlichen Strang der langen und wechselhaften Rezeptionsgeschichte von Gro�steingr�bern, mit dem wir in �hnlicher Weise beim �Heidenopfertisch� bei Engelmannsb�ke (51) konfrontiert werden: Mit patriotisch verkl�rtem Blick erkl�rte man H�nengr�ber in der ersten H�lfte des 19. Jahrhunderts zu den Symbolen deutscher Einheit � insbesondere so sie in Synthese mit der vermeintlich �deutschen Eiche� in Erscheinung traten. Eilig begann man mancherorts in N�he der jungsteinzeitlichen Monumente Eichen zu pflanzen und pr�gte somit ein Bild, das bis heute unsere Vorstellung von Megalithgr�bern nachhaltig beeinflusst. Dass die Errichtung von Gro�steingr�bern diesen (Fehl-) Deutungen zum Trotz alles andere als ein typisch deutsches Ph�nomen verk�rperte, sondern vielmehr europaweit verbreitet war, mochte damals niemand so recht wahrhaben...

Erhaltungszustand:

Trotz des fragmentarischen Erhaltungszustandes bietet das Stenumer Grab in seiner Gesamtheit ein eindrucksvolles Bild:

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Links oben: Grundriss, Zustand z. Zeitpunkt der Bestandsaufnahme
Links unten: Schnitt
Rechts: rekonstruierter Grundriss
(nach Ernst Sprockhoff, Atlas der Megalithgr�ber Deutschlands. 1975, Bd. 3, Gro�steingrab Nr. 930)

Von der nordwestlichen L�ngsseite existieren noch sechs, von der gegen�berliegenden noch acht Tragsteine. W�hrend die meisten Tragsteine im Laufe der Geschichte verschoben und verlagert wurden, befindet sich der nord�stliche Abschlussstein in entstehungszeitlicher Position. Von den insgesamt drei erhaltenen Decksteinen liegt nur noch einer auf den Tragsteinen, die anderen beiden befinden sich - wenngleich in gesprengtem Zustand - in der Kammer. Da der gesamte S�dwest-Teil des Stenumer Grabes fehlt, konnten Arch�ologen lediglich einen Ann�herungswert zur urspr�nglichen lichten Weite der Nordost-S�dwest orientierten Kammer errechnen: Bei einer Breite von 1,80 m sch�tzten sie die errichtungszeitliche L�nge auf etwa 15 m.

Besuchen Sie auch folgende arch�ologische Sehensw�rdigkeiten in der N�he:

Heidenwall bei Delthun (ca. 10 km)

Klosterruine Hude (ca. 10 km)

H�gelgrab beim Flughafen Ganderkesee (ca. 9 km)

Gro�steingr�ber bei Steinkimmen (ca. 13 km)